Dropshipping

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Dropshipping

Dropshipping ist ein anderer Begriff für ein Streckengeschäft, das durch ein Dreiecksverhältnis zwischen Onlinehändler, Käufer und Großhändler bzw. Hersteller gekennzeichnet ist. Es handelt sich beim Dropshipping dabei um eine spezielle Art des Handels, bei der der Händler keinen direkten Kontakt mit der Ware hat.

Ablauf eines Dropshipping-Geschäfts

Ein Dropshipping-Geschäft unterscheidet sich wesentlich vom normalen Onlinekauf. Der Kunde sendet zunächst seine Bestellung in einem Onlineshop ab und bezahlt den Rechnungsbetrag an den Händler. Dieser versendet nun aber nicht selbst die Ware, sondern lässt sie direkt vom jeweiligen Hersteller oder von einem Großhändler verschicken. Der Kunde bekommt davon meist nichts mit, denn der Lieferant wählt beim Dropshipping entweder eine neutrale Verpackung oder ein Verpackungsdesign des Onlinehändlers. Obwohl der Händler bei dieser Art des Handels die Ware im Regelfall gar nicht in die Hände bekommt, erwirbt er das Eigentum daran.

Kosteneinsparung beim Dropshipping

Die Nutzung von Dropshipping hat für die Händler eine Vielzahl von Vorteilen. Sie müssen für die betreffenden Produkte kein eigenes Lager aufbauen. Dadurch minimiert sich nicht nur die Kapitalbindung, sondern auch das Absatzrisiko. Ladenhüter, die unnötig lange auf Lager liegen, gibt es beim Dropshipping zwar weiterhin, doch geht dieses Risiko zu Lasten des Großhändlers oder Herstellers. Gleichzeitig reduzieren sich die Transportkosten für den Transport der Waren zwischen seinem Lager und dem seines Lieferanten, denn die Kosten für den direkten Versand trägt gewöhnlich der Käufer. Im selben Maße reduziert sich der logistische Aufwand für den Onlinehändler, da dieser die Bestellungen nicht selbst zusammenstellen, verpacken und versenden muss. Dies spart Personalkosten und Verpackungsmaterial ein.

Dropshipping: Weitere Vorteile

Der Händler kann beim Dropshipping mit seinem Geld arbeiten. Er erhält von den Kunden den Warenwert im Regelfall sofort bezahlt, da ein zeitnaher Versand gewünscht ist. Gleichzeitig kann er längere Zahlungsziele beim Lieferanten in Anspruch nehmen. Gleichzeitig können Onlinehändler durch das Dropshipping selbst bei sehr beschränkten Platzverhältnissen problemlos ein riesiges Sortiment an Waren anbieten, ohne selbst ein Risiko eingehen zu müssen.

Risiken des Dropshippings

Die Risiken des Dropshippings beziehen sich insbesondere auf die Zuverlässigkeit des Dropshipping-Partners. Wenn es dort Probleme mit einer mangelhaften Verpackung, fehlerhaften Zusammenstellung der Bestellung oder mangelnden Liefertreue gibt, kann der Händler dies nur bedingt oder gar nicht steuern. Da der Versand jedoch in seinem Namen erfolgt, fallen Schwierigkeiten stets auf ihn selbst zurück. Um Reklamationen oder mangelhafte Sendungen muss sich der Händler beim Dropshipping stets selbst kümmern und ggf. Kontakt mit seinem Großhändler oder Hersteller herstellen.