Großbritannien versendet Pakete durch Pipelines

Großbritannien versendet Pakete durch Pipelines

Die meisten Kunden legen Wert darauf, dass ihre im Internet bestellte Ware möglichst schnell geliefert wird. Andere Faktoren rücken stark in den Hintergrund, weshalb Versanddienstleister und Online-Händler sich ständig um neue Technologien bemühen, die eine schnelle Zustellung gewährleisten. Während die einen sich auf fliegende Drohnen fokussieren, setzen die anderen auf ein Zustellsystem unter der Erde. So testet DHL jetzt den Versand mithilfe von Pipelines.

Entlastung der Umwelt

Vor allem in Großstädten und abgeschiedenen Orten stellt der schnelle Versand häufig ein Problem dar. Paketdrohnen wurden zwar ebenfalls schon getestet und werden noch immer weiterentwickelt. Die neue Idee der Pipelines lässt aber nun auf eine erfolgreichere Umsetzung hoffen. Die Vorteile wäre unter anderem die Entlastung für die Umwelt, da Rohstoffe stark eingespart würden.

The Independent, eine britische Tageszeitung, berichtet von dem Test, das die DHL zusammen mit anderen Unternehmen ins Leben gerufen hat. Mole Solutions, ein Unternehmen aus Cambridge, führt das Projekt durch – hat es sich ohnehin zum Ziel gesetzt, ganz Großbritannien mit einem Pipeline-System auszustatten.

Der Plan ist, dass die Pipelines über ein Magnetfeld verfügen, durch das die Kapseln mittels Elektrizität bewegt werden, berichtet The Independent. Das britische Umweltministerium fördert das neue System mit finanziellen Mitteln und macht so deutlich, dass das spektakuläre Projekt auf Erfolg hoffen lässt. Weitere finanzielle Unterstützung bekommt das Projekt außerdem von der DHL selbst und der Peel Holding, einer britischen Investmentgruppe, deren Schwerpunkt die Transportbranche ist.

Zu Beginn sollen erste Pipelines etwa 100 Kilometer nördlich von der Hauptstadt London in Northhampton gebaut werden. Falls diese Testphase erfolgreich verläuft, wird das System erweitert und auf ganz Großbritannien ausgedehnt. Länder außerhalb von Großbritannien könnten die Idee ebenfalls übernehmen. Die Verantwortlichen des Projekts äußerten bereits, dass sie die Installation eines vergleichbaren Systems in China oder Indien in Erwägung ziehen.

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