M-Commerce: Wie der europäische Online-Handel auf den mobilen Trend reagiert

M-Commerce: Wie der europäische Online-Handel auf den mobilen Trend reagiert
M-Commerce in Europa

Nur zwei Drittel der deutschen Online-Händler setzen auf M-Commerce

Im Europa-Vergleich hat Großbritannien beim Mobile Commerce die Nase vorn. Ganze 86 Prozent der analysierten Onlineshops bieten entweder eine Webseite, die für alle Browser optimiert ist, oder eine Shopping-App. Doch nicht nur das große M-Commerce-Angebot der Shops zeugt vom enorm hohen Stellenwert des mobilen Handels in Großbritannien. Auch die britischen Verbraucher stehen dem in nichts nach: Mit 40 Prozent des gesamteuropäischen Umsatzes im M-Commerce sind sie eindeutig Spitzenreiter. In Deutschland sind hingegen lediglich etwa zwei Drittel der Shops Online-Händler auf Mobile Commerce ausgerichtet. Damit liegt Deutschland nach Spanien und Frankreich, wo jeweils 74 Prozent der Online-Shops ein mobiles Angebot zur Verfügung stellen, auf dem vierten Rang.

M-Commerce: Optimierte Webseite vs. Responsive Design

Im Hinblick auf die optimierte Darstellung der Webseite auf mobilen Endgeräten liegen deutsche Online-Shops im europäischen Vergleich nach Großbritannien auf dem zweiten Rang: So finden britische Kunden in 80 Prozent der Fälle eine optimiert dargestellt Webseite, in Deutschland sind es 64 Prozent. Im Mittelfeld folgen Spanien (60 Prozent), Frankreich (52 Prozent) und Italien (50 Prozent). Grundsätzlich können Online-Händler die mobile Browseransicht auf zwei verschiedenen Wegen optimieren. Entweder wird eine mobil optimierte Webseite entwickelt, die speziell auf die mobile Anwendung zugeschnitten (z.B. durch eine abgespeckte Navigation) ist, oder es wird eine Webseite im Responsive Design kreiert. Hierbei handelt es sich um dynamische Webseiten, die sich flexibel an die Anforderungen des jeweiligen Endgerätes anpassen. Im Vergleich zum M-Commerce in Europa zeigte sich, dass ein Großteil der europäischen Shops auf die erste Variante setzt und eine mobile Webseite entwickelt hat. Responsive Design haben hingegen nur wenige Händler implementiert. Dies ist möglicherweise auf den aufwendigen und langwierigen Entwicklungsprozess zurückzuführen. In Europa sind spanische Online-Händler Spitzenreiter beim Responsive Design.

Angebot an Shopping-Apps deutlich geringer

Im Vergleich zum Angebot an mobilen Webseiten für Onlineshops fällt die Auswahl an Shopping-Apps deutlich geringer aus – und zwar europaweit. Dabei könnte gerade mit Apps ein hohes Kundenbindungspotenzial realisiert werden. Vorreiter in diesem Bereich sind mit 56 Prozent die französischen Händler, dicht gefolgt von den britischen Händlern mit 52 Prozent. In Deutschland bietet immerhin jeder zweite Händler eine Shopping-App, in Spanien immerhin noch zwei Fünftel. Das Schlusslicht bilden Italien (25 Prozent) und Polen (10 Prozent). Deutliche Unterschiede gibt es auch bei der Auswahl der Betriebssysteme, für die die Shopping-Apps zur Verfügung gestellt werden. So stehen Apple-Usern (iOS) in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Spanien deutlich mehr Shopping-Apps zur Auswahl als Usern von Geräten mit dem Android-Betriebssystem.

Untersuchung des Online-Preisvergleichs idealo.de

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