Ein Monat DSGVO: Deutsche zweifeln am Datenschutz

Ein Monat DSGVO: Deutsche zweifeln am Datenschutz

Eigentlich sollte neue Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die Unternehmen und Webseitenbetreiber bei der Umsetzung vor einige Herausforderungen gestellt hat, bei den Verbrauchern für mehr Datenschutz sorgen. Seit dem 25. Mai 2018 ist die Neuregelung in Kraft. 87 Prozent der Deutschen hat von der EU-weiten Verordnung zum Schutz personenbezogener Daten gehört. Jedoch weißt jeder Zweite nicht, was diese konkret für ihn bedeutet. Lediglich 17 Prozent der Befragten glauben, dass ihre Daten durch die Datenschutz-Grundverordnung besser geschützt werden als zuvor. Dies geht aus einer repräsentativen Umfrage der Marktforschung von IP Deutschland hervor. Dazu wurden Anfang Juni 2018 1.081 Personen im Alter zwischen 16 und 59 Jahren befragt.

Keine Änderung erwartet

61 Prozent der Befragten glauben demnach, dass sich an den Sammelgewohnheiten der Unternehmen nichts ändern wird, diese also künftig ebenso viele Daten sammeln wie bisher. Allerdings gehen sie davon aus, dass die Unternehmen dies transparenter darstellen. 65 Prozent sind überdies der Meinung, dass die veröffentlichten Datenschutzerklärungen zu umfangreich, kompliziert und unverständlich sind. Auftraggeber der Studie war die European NetID Foundation, ein Zusammenschluss der Mediengruppe RTL Deutschland, von ProSiebenSat.1 und United Internet.

„Zunehmende Cookie-Flut“

Außerdem zeigen sich die User in der Studie besonders von der neuen „Cookie-Flut“ genervt. Seit dem 25. Mai werde das Internet mit Cookie-Hinweisen geflutet, so der Stiftungsrat der European NetID Foundation. Jeder zweite Studienteilnehmer gab demnach an, Cookie-Hinweise zu bestätigen, ohne sie tatsächlich gelesen zu haben. Ebenso fast jeder Zweite lösche seine Cookies mindestens einmal pro Woche. Dies erschwere die Internetnutzung, so der Stiftungsrat. Denn bei jedem erneuten Besuch einer Webseite müssten die Cookies wieder und wieder bestätigt werden.

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