Client
Das englische Wort „client“ bedeutet übersetzt „Kunde“. In einem Netzwerk gibt es in den meisten Fällen zwei Arten von Endgeräten: Clients und Server. Der Begriff Client bezeichnet zum Beispiel einen Computer, der mit einem Server verbunden ist und dessen Dienste in Anspruch nimmt. Häufiger aber wird er für Software verwendet, die Anfragen an einen Server stellt. Ein Server (deutsch: „Diener“) hingegen stellt verschiedene Daten oder Dienste bereit, welche von den Clients, den Kunden also, genutzt werden.
Das Client-Server-Modell
Bei der Verteilung von Aufgaben innerhalb eines Netzwerkes hat sich das so genannte Client-Server-Modell als Standardkonzept durchgesetzt. Durch den Server werden Aufgaben auf verschiedene Rechner verteilt. Mehrere Clients können diese bei Bedarf anfordern. Diese Aufgaben können Standardaufgaben wie das Senden oder Empfangen von E-Mails sein oder das Aufrufen von Internetseiten, aber auch spezifische Aufgaben einer Software oder eines Programms. Bei der Kommunikation zwischen Client und Server ist der Server immer passiv und wartet auf Anforderungen, während der Client stets aktiv einen Dienst anfordert. Ein Protokoll, welches spezifisch ist für den jeweiligen Dienst, legt die Regeln der Kommunikation für diesen Dienst fest. Die Anfragen, die der Client an den Server stellt, werden Requests (deutsch: „Anfrage“) genannt. Der Server, der dafür zuständig ist, eine solche Aufgabe zu lösen, sendet als Folge einen Reponse (deutsch: „Antwort“). Wenn ein Mail-Client beispielsweise zu dem entsprechenden Mail-Server Kontakt aufnimmt, holt er sich dort die Mails ab und versendet auch Mails über den Server. Neben dem Client-Server-Modell gibt es außerdem das Peer-to-Peer-Modell. Das englische Wort „peer“ bedeutet „Gleichgestellter“, „Ebenbürtiger“. Dementsprechend sind die Rechner eines Netzwerkes beim Peer-to-Peer-Modell gleichberechtigt. Sie können verschiedene Dienste sowohl selbst zur Verfügung stellen als auch diese Dienste für sich nutzen.
Thin Client oder Fat Client
Die Aufgabenverteilung zwischen Client und Server wird durch die Funktionalität und die Ausstattung des Clients bestimmt. Der Thin Client ist nur mit den notwendigsten Funktionen der Ein- und Ausgabe ausgestattet. Er stellt lediglich eine Benutzerschnittstelle dar, jegliche Datenverarbeitung findet auf dem Server statt. Der Fat Client hingegen ist ein leistungsstarker, vollwertig ausgestatteter Computer, der Daten selbst vor Ort verarbeitet und auch die grafische Benutzeroberfläche zur Verfügung stellt. Eine Weiterentwicklung ist der so genannte Rich Client oder Smart Client, der reichhaltigere Problemlösungen anbietet und auch artverwandte oder gar artfremde Probleme lösen kann.