Intranet
Bei einem Intranet handelt es sich um ein nicht-öffentliches Rechnernetz, das man als Gegenteil des Internets betrachten könnte. Ein solches Netzwerk kann sich auf wenige Computer oder einen Unternehmensstandort erstrecken oder aber alle Niederlassungen eines weltweit agierenden Unternehmens miteinander verbinden. Die räumliche Ausdehnung des Netzwerks spielt beim Intranet keine Rolle, es geht lediglich darum, dass der Benutzerkreis begrenzt ist und sich gewöhnlich nur Nutzer anmelden können, die Teil des Unternehmens sind und dementsprechend einen Nutzernamen und ein Passwort besitzen.
Nutzungsmöglichkeiten eines Intranets
Ein Intranet wird insbesondere in größeren und mittelständischen Unternehmen, aber auch in Behörden eingesetzt. Hier dient es vorrangig der Vermittlung von Informationen. So werden hier betriebsinterne Regelungen, Verfahrensanweisungen, Stellenbeschreibungen, Mitarbeiterzeitschriften, Formulare und Dokumente zum Abruf angeboten. Die jeweiligen Daten werden direkt online im Intranet gepflegt, sodass alle Mitarbeiter stets auf denselben Informationsstand zurückgreifen können. Neben der Informationsvermittlung dient ein internes Web auch der Kommunikation. Hierfür können Chats und Foren eingerichtet werden. Auch der Begriff des „sozialen Intranets“ wurde zwischenzeitlich geprägt, bei dem das Intranet ein Wiki, Blog oder Netzwerk beinhaltet.
Vorteile des Intranets
Ein Intranet kann die Zusammenarbeit in Unternehmen stark vereinfachen. Dadurch wird vermieten, dass von Formularen, Dokumenten oder anderen Informationen unterschiedliche Versionen kursieren, da über dieses Medium immer die aktuellste Fassung abgerufen werden kann. Die Zeit, die für die Suche nach Informationen verschwendet wird, reduziert sich durch die gute Strukturierung des internen Netzwerks wesentlich. Auswertungen sowie die Automatisierung von Vorgängen und Prozessen im Unternehmen sind weitere Vorteile, die ein Intranet für Unternehmen mit sich bringen kann.
Technische Grundlagen des Intranets
Um ein Intranet aufbauen zu können, muss ein unternehmensinternes Rechnernetz vorhanden sein. Erforderlich sind außerdem das Netzwerkprotokoll TCP/IP sowie Internetdienste, die die Basis für verschiedene Anwendungen darstellen. Die User können auf das Intranet schließlich mithilfe von herkömmlichen Webbrowsern zugreifen. Wenn das Netzwerk über mehrere Standorte hinweg verbunden werden soll, werden dafür gewöhnlich Standleitungen mit einer hohen Übertragungsrate genutzt, um einen schnellen Datenaustausch gewährleisten zu können. Die IPsec-Technologie ermöglicht es, mobile Geräte in das Netzwerk einzubeziehen. Der Datenaustausch zwischen Internet und Intranet wird über Firewalls geregelt, die steuern, welche Informationen in das Netz hinein und hinaus gelangen dürfen. Die Administratoren können im Rahmen der Benutzerverwaltung des Betriebssystems die Zugriffsrechte steuern.