Editor

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Mit einem Editor werden digitale Daten mit Hilfe eines Computerprogramms erstellt und bearbeitet. Editoren gibt es für verschiedene Einsatzbereiche. Man findet neben klassischen Texteditoren auch Editoren für Fotos, Musik, Webseiten und Videos. Im Gegensatz zur früheren analogen Bearbeitung von Daten oder Papierdokumenten bieten digitale Editoren zahlreiche Vorteile. Eingegebene Daten verbleiben solange im flüchtigen Speicher, bis sie vom Anwender manuell gespeichert werden. In vielen Editoren kann über eine undo-Funktion jeder Arbeitsschritt rückgängig gemacht werden, ohne Schäden oder Einschränkungen bei den anderen bisher eingegebenen Daten zu verursachen. Wird eine Information gelöscht, durch die andere eingegebene Daten sinnlos werden, wird der Anwender bei zahlreichen Editoren auf das bestehende Problem aufmerksam gemacht oder der Editor löscht von sich aus die verbundenen Verknüpfungen, die durch die Löschung einzelner Fragmente sinnlos geworden sind.

Die Anfänge der Editoren

Nachdem Daten über Jahrzehnte hinweg auf Lochkarten gespeichert wurden, entwickelte sich die Technik der Datenverarbeitung und -speicherung stetig weiter. Ab den 60er Jahren waren elektromagnetische Lochkartenlocher programmierbar und große Rechenzentren nutzten Lochkarten bis in die 80er Jahre. Mit fortschreitender Technik stiegen jedoch auch die Anforderungen und der Wunsch nach programmierbaren Computern kam auf, die einfach mit Daten bestückt werden konnten. Infolgedessen kamen die ersten Editoren auf den Markt, deren Funktionsweise alten Schreibmaschinen ähnelte. Die Möglichkeit, einzelne Zeilen nachträglich zu verändern, stellte gegenüber der Schreibmaschinentechnologie bereits einen erheblichen Fortschritt dar und bis heute sind die einfachen, zeilenbasierten Editoren bei Windows und Unix als minimaler Standard zu finden.

Erweiterte Editoren

Besonders zeitsparend für den Anwender sind erweiterte Editoren, die Funktionen enthalten, die das Programmieren effizient und komfortabel machen. Die Schwerpunkte liegen bei der schnellen Bearbeitung von Inhalten, wobei auf überflüssige Sonderfunktionen wie Layout und Format verzichtet wird. Wenn der Anwender doch eine bestimmte Formatierung wünscht, gibt es dafür spezielle Lösungen innerhalb von Textverarbeitungssystemen. Der von Windows als Standard verwendete Editor erzeugt in erster Linie txt-Dateien, mit dem Texte in geringem Maßstab bearbeitet und erstellt werden können. Windows und Unix stellen darüber hinaus verschiedene spezialisierte und leistungsstärkere Editoren zur Verfügung, die spezielle Anforderungen des Anwenders erfüllen. Viele Editoren verfügen über eine Syntaxhervorhebung, bei der gewünschte Begriffe oder Wortfolgen farblich markiert werden. Auch gibt es Editoren, die bei begonnenen Wörtern automatisch sinnvolle Endungen vorschlagen.

HTML-Editoren

Mithilfe von HTML-Editoren können Websites im HTML-Format erstellt werden. Hierbei kann der Nutzer üblicherweise auswählen, ob er direkt im Quelltext arbeiten möchte oder die Änderungen in der erstellten, visuell umgesetzten Datei vornehmen möchte. Bei den meisten HTML-Editoren ist es jederzeit möglich, zwischen beiden Ansichten zu wechseln. Einige Editoren kennen auch andere Scriptsprachen wie beispielsweise PHP.